wie es dazu kam...
Nach einiger Vorbereitungszeit zogen Ansgar Heilig und ich im Sommer 2006 in das rumänische Dorf Tipar. Die Idee war, in diesem abgelegenem Dorf, nahe der ungarischen Grenze ein Jugendhaus zu gründen. Unsere Motivation war die Erkenntnis der sehr ungerecht verteilten Chancen und Möglichkeiten, die Kinder und Jugendliche in Europa haben. Von Anfang an war dabei unser Grundsatz, uns in unserem Handeln immer nach den Bedürfnissen und Wünschen der Bewohner in Tipar zu richten.
Um der Vision von einem gerechteren Europa näher zu kommen wollten wir unsere Ideen und Fähigkeiten einbringen. Ansgar als Künstler und Kunstpädagoge, ich als Pädagogin mit mehrjähriger Auslandserfahrung.
Gemeinsam mit den Bewohnern von Tipar, den Kindern und Jugendlichen haben wir es zu dem geschafft, was das Jungendhaus heute ist. Ein Ort der Begegung, der Mitverantwortung, ein kreativer Ort in dem jeder respektiert wird, in dem jeder seine Ressourcen erkennen und einbringen kann.
In diesem Dorf in dem fünf Nationalitäten leben, Ungarn, Slowaken, Roma, Rumänen und Deutsche ist es uns ein großes Anliegen die gegenseitige Verständigung und Akzeptanz zu fördern und der noch stark in Rumänien verbreiteten Ablehnung der Romas entgegenzuwirken. Bei und ist jeder willkommen!
Die Hauptziele der Jugendhausarbeit sind:
Prävention: Durch sinnvolle Freizeitgestaltung wollen wir Alkoholismus und einem Abrutschen in ein Leben auf der Straße entgegenwirken.
Bildung: Besonders Kindern und Jugendlichen aus mittellosen Familien soll es ermöglicht werden, neben der eher spartanischen Dorfschulausbildung Zugang zu Bildung zu erlangen. (Sprachkurse, Musikunterricht, Zeichen- Skulpturenbaukurse, etc.)
Horizonterweiterung: Durch interkulturelle Begegnungen, Ausflüge und unsere Biblio- Mediathek bieten wir die Möglichkeit über die enge Dorfwelt hinauszuschauen, sich neuen Aspekten zu öffnen und Toleranz zu entwickeln.
Mein Lebenslauf:
Stefanie Martus
Geboren am: 10.02.1978 in Karlsruhe
Familienstand: ledig, keine Kinder
Konfession: römisch-katholisch
Staatsangehörigkeit: deutsch
Schul- und Ausbildung:
1994 Mittlere Reife
1994-1998 Berufskolleg für Sozialpädagogik an der Sophie-Scholl-Schule Leutkirch
Abschluss: Staatlich anerkannte Erzieherin
Berufserfahrungen:
1998-2000 Strassensozialarbeit in Santa Fe/Argentinien bei dem Missionswerk Points-Coeur anschließend mehrmonatige Reise durch Argentinien und Brasilien
2000-2001 Aufenthalt in Bolivien und Peru; ehrenamtliche Mitarbeit im Westfalia Kinderdorf bei Lima
Juni 2001 Rückkehr nach Deutschland; Ehrenamtliche Mitarbeit in der „Plasterstub Freiburg e.V“, eine Einrichtung für Wohnungslose Menschen, sowie Engagement bei dem Verein für sozial benachteiligt Menschen „Brotzeit e.V.“
Gelegentliche Krankheitsvertretung im ev. Kindergarten Kirchzarten
2002-2004 Erzieherin im Kinderhaus St. Raphael in Freiburg, einem heilpädagischem Heim für Kinder und Jugendliche, die nicht mehr in ihren Hekunftsfamilen leben können
2004-2006 Strassensozialarbeit bei der „Freiburger Strassenschule e.V.“, Begleitung obdachsuchender junger Menschen / neue Konzepte der Jugenhilfe
01/2006 Mitbegründerin des gemeinnützigen Verein „Satul Nostru Deutschland e.V.“
03-06/2006 EU-Stipendium für Sozialarbeiter in Bukarest/Rumänien; Praktikum bei „Parada“, einer Einrichtung für Strassenkinder
seit 08/2006 Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Tipar / Jud.Arad, Rumänien; pädagogische Miarbeiterin im mitbegründeten Jugendhaus von
„Satul Nostru Deutschland e.V.“
06/2010 Übernahme der Leitung des Jugendhauses
seit 04/2011 2. Vorsitzende des Vereins „Satul Nostru Deutschland e.V.“
Sprachkenntnisse: Rumänisch und Spanisch sehr gut in Wort und Schrift. Englisch gut in Wort und Schrift